Gummiband als Bund verwenden oder sichtbares Gummiband annähen: Darauf solltest du achten

Es gibt Hosen- und auch Rock-Schnittmuster, bei denen man am Bund ein sichtbares Gummiband verarbeitet bzw. bei denen sogar der komplette Bund aus einem Gummiband besteht. Bei unserem Rock Soleil und auch bei Rock Hélène sind zum Beispiel die Gummibänder zum Teil sichtbar. Und da möchte man sich ja nicht unbedingt immer nur für ein simples schwarzes oder weißes Gummiband entscheiden, wenn es doch (wie auf dem Bild zu sehen) so viele tolle, farbenfrohe und einzigartige Gummibänder gibt!

Wir möchten dir hier gerne Tipps geben, worauf du beim Verarbeiten von sichtbaren Gummibändern am Bund achten solltest. Viele der Tipps gelten aber ebenso, wenn du ein Gummiband in einen Stoffbund einnähst.

Gummiband als Bund verwenden oder sichtbares Gummiband annähen: Unsere Tipps

Breite des Gummibandes

Hier ist dein erster Anhaltspunkt das Schnittmuster bzw. die Nähanleitung. Ist hier eine Breite vorgegeben oder kannst du sie selbst bestimmen? Bei einem Schnittmuster wie unserem Rock Soleil ist zum Beispiel die Breite vorgegeben, da man das Gummiband mit dem Bund verbindet und es später nur teilweise sichtbar sein wird. Du kannst die Breite des Gummibandes aber auch selbst bestimmen. Hier müsstest du ggf. die Bundhöhe anpassen, wenn du ein breiteres oder schmaleres Gummiband wählen willst.

Wenn du einen Rock nähst, dessen Bund nur aus einem Gummiband besteht, dann kannst du die Breite natürlich ganz frei bestimmen. Analysiere hier zum einen, wo der Rock später sitzen soll und was zu dir passt bzw. womit du dich wohlfühlst. Manche mögen einen breiteren Bund, andere lieber einen schmalen. In diesem Fall bleibt das ganz dir überlassen!

Optik des Gummibandes

Wenn das Gummiband ganz oder teilweise sichtbar ist, ist es natürlich ein wichtiger Teil des gesamten Looks des Schnittmusters. Entscheide daher, ob du lieber es farblich abgestimmtes wählst oder mit dem Gummiband ein Statement setzen willst.

Es gibt viele tolle Gummibänder, die von Glitzer bis Muster reichen. Gehe dann auch einmal in dich und überlege - genau, wie du es bei der Stoffauswahl auch machen solltest - findest du das Gummiband einfach nur schön oder würdest du es auch wirklich tragen?

Dehnbarkeit deines Gummibandes

Schaue zunächst, wie stark dehnbar dein Gummiband ist. Es gibt Gummibänder, die richtig "straff" sind und welche, die sich weiter dehnen lassen. Letztere sind eher die, die dazu tendieren, irgendwann auszuleiern und nicht mehr in ihre ursprüngliche Form zurückzukehren. Dadurch rutscht dann am Ende dein Kleidungsstück, weil es nicht mehr da sitzt, wo es soll.

Gummibänder mit einer größeren Elastizität sollte man daher eher kürzer zuschneiden. Du kannst dich immer an den vorgegebenen Maßen in der Nähanleitung orientieren. Aber Achtung: Es sind Durchschnittsmaße und jeder Körper ist anders! Nimm dir also erst einmal dein Gummiband zur Hand und analysiere die Elastizität, bevor du es final zuschneidest.

Die Gummibänder, die dehnbarer sind, sind auch meist "weicher", was angenehm auf der Haut ist, aber manchmal verziehen sie sich dadurch auch und sind nicht so stabil wie die Gummibänder, die man zum dehnen richtig fest ziehen muss. Sie haben nicht so viel "Stand".

Tipp, wenn dein Gummiband zu "weich" sein sollte: verstärke es mit einem anderen Gummiband dahinter. Aber Achtung: Elastischen Stich verwenden!

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