In 5 Schritten zurück zu deiner Nähmotivation

Motivation zum Nähen finden, Nähmotivation finden

Im Englischen gibt es ein tolles Wort aus der Nähcommunity: Sewjo. Das bedeutet so viel wie “Nähmotivation”. Du kennst sicherlich auch das Gefühl, wenn dich der Sewjo mal verlässt. Wenn das gerade der Fall ist, helfen dir diese 5 Schritte zu mehr Nähmotivation sicherlich weiter. Probier' es aus und finde deinen Sewjo wieder! 

1. Auch Mini-Steps führen zu einem Ergebnis

Es muss nicht immer der Nähtag sein oder 3 Stunden am Abend. Kleine Schritte sind besser als keine und in 20-30min hast du auch einiges zugeschnitten, gesteckt oder sogar genäht. Wichtig ist, dass du dir die Nähzeit realistisch einplanst, sodass du sie auch wahrnimmst.

Wenn du mal mehr Zeit als "zwischendurch" hast: In zwei Stunden hast du genug Zeit, um in den Flow zu kommen. Nach drei Stunden ist die Konzentration quasi nicht mehr vorhanden. Deswegen gönne dir nach spätestens 2 Stunden eine ordentliche Pause oder plane dir zum Nähen nur höchstens 2-3 Stunden Blöcke ein.

2. Feelgood-(Näh)Projekte, um wieder zu deinem “Sewjo” zu finden

Nähmotivation wiederfinden, Motivation zum Nähen finden

Reparaturen abhaken

Oft sind Reparaturen länger im Kopf, als dass sie an Zeit zum Erledigen brauchen. Starte mit den schnellsten Reparaturen - fertige Teile motivieren dich! Wichtig ist, dass du ein Handybild von deinen zu reparierenden Teilen machst und diese dann nach und nach genüsslich auf dem Handy durchstreichst. 

Wenn dich Reparaturen eher bremsen, weil du eigentlich aaaaabsolut keine Lust drauf hast, dann lass sie weiterhin liegen und widme dich einem Nähprojekt, das dir Freude bereitet. 

Upcycling aus deinem Schrank

Du findest, du besitzt eh zu viele Klamotten und willst dir deshalb nichts Neues nähen? Dann hüpf mal rüber zu deinem Kleiderschrank (okay okay, du darfst auch laufen, aber hüpfen macht's lustiger) und öffne ihn. Da gibt's doch bestimmt Teile, die du nicht mehr gerne trägst. Such dir alle raus, vielleicht entsteht eine Idee für EIN Upcycling-Projekt, das du verfolgen möchtest. 

Das richtige Nähprojekt wählen

Wenn es ein neues Kleidungsstück werden soll, dann starte uuuunbedingt mit einem schnellen Erfolg - das motiviert! Wähle ein Modell, dass nicht viele Herausforderungen für dich mitbringt und es am besten "schnell" genäht ist. 

Projekte, die in wenigen Stunden genäht sind 

Wenn du eher der Nähtyp “Her mit dem neuen (Trend)-Schnittmuster” bist und dich die Herausforderung antreibt, dann nimm dir ein Nähprojekt vor, dass du schon lange gekauft hast oder eines, das auf deiner Wunschliste steht. Ansonsten klick' bei deinem Lieblings-Schnittdesigner rein und hol' dir den neuesten Schnitt.

3. Vorbereitung gehört zur Nähzeit!

Es ist doch frustrierend, wenn du motiviert bist, ein Nähprojekt zu starten, dir Zeit freischaufelst, loslegst und am Ende deiner 1. Nähsession feststellst, dass du noch keine einzige Naht genäht hast. Lass uns diese Denkweise ändern, den sie ist nicht nützlich und dient uns nicht!

Besser ist: Vorbereitung, wie Ideenfindung, Recherche, Schnittmuster-Vorbereitung, Zuschnitt, etc. ist essentieller Bestandteil des Nähens und gehört zu diesem Hobby einfach dazu. Und darf auch Spaß machen. 

Wenn es dir noch schwer fällt, kannst du es mit dem Hören deiner Lieblingsmusik, Podcast oder Hörbuch verbinden, deine Lieblingskekse an deiner Seite haben oder dich mit einer (Näh-)Freundin per Video-Call verabreden. 

Aber denk dran: Du solltest in keinem Fall länger als 3 Stunden daran arbeiten und noch genügend Konzentration am Ende haben, um deine Steps zu überprüfen.

Nähen organisieren, Nähprojekt organisieren, Nähprojekt planen, Nähmotivation wiederfinden

4. Nähplatz organisieren

Klingt banal, ist aber essentiell! Stell' dir vor, du gehst die Punkte 1 bis 3 durch, bist bereit zum Nähen und dein Nähplatz sieht so aus:

Nähplatz ordnen, Nähtisch ordnen, Nähzimmer ordnen, Ordnung Nähtisch
Um nicht noch “Aufräumzeit” von der eingeplanten “Nähzeit” abzwacken, empfehlen wir dir den Platz als Vorbereitung aufzuräumen. Es ist immer ein innerlicher Alptraum - aber wenn wir ehrlich sind, dauert es gar nicht so lange. Wirklich jetzt: Stoppe mal die Zeit, wie lange es dauert (übrigens ist das die gleiche Blockade, wie die Nähmaschine auf- und abbauen. Dauert original 2 Minuten.)

Deswegen empfehlen wir es dir vorher zu erledigen. Vielleicht direkt nach dem Home-Office-Tag (wenn du am Abend nähst) oder am Abend vorher (wenn du tagsüber nähst).

Gerade für alle, die keinen separaten Nähplatz haben, ist dieser Punkt sehr wichtig. Dann kannst du die Nähmaschine aufbauen und direkt zum nächsten Punkt übergehen…

5. Alle Nähutensilien parat haben

Nähplatz vorbereiten, Nähprojekt vorbereiten

Zeit und Nähprojekt stehen, Nähplatz ist aufgeräumt, Nähprojekt ist zugeschnitten - jetzt kann es losgeh… STOP. Fast ;) Ganz bald! Nur noch checken, ob du alles an benötigtem Nähzubehör parat und griffbereit hast.

Schneiderkreide, Handmaß (oder Maßband), Stecknadeln/Klammern, passendes Nähgarn und Garnschere sind die Essentials, ggf. brauchst du noch andere Sachen, wie Gummiband, die Nähanleitung, etc.

JETZT kann es losgehen! Dein Sewjo wird dir danken. Du wirst sicherlich hoch motiviert sein und direkt dein nächstes Nähprojekt einplanen. Brauchst du Inspiration für ein neues Projekt? Hier geht es zu unseren Schnittmustern.

Zu unseren Schnittmustern 

Happy Sewing!

PS: Inspiriere uns und andere! Teile den Entstehungsprozess deines Nähprojekts auf Instagram und verlinke uns mit @louloute_naehatelier

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